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Christoph Bochdansky (AT), COV Compagnie Off Verticality (AT) und Figurentheater Wilde & Vogel (DE)

Der Reigen

Ein überaus schönes Lied vom Tod

Dauer: 80 Min.  |  Tanz, Puppentheater und Live-Musik

Erwachsene

Deutsch, Englisch (leicht verständlich)


Einladend, forsch, grinsend, musizierend und grotesk tanzend, so wird der Tod als Knochenmann dargestellt im mittelalterlichen Danse Macabre. Ihm gegenüber – der Mensch: fragend, zaudernd, in einer Geste verharrend.

Künstler*innen verschiedener Genres, Kulturen und Generationen lassen uns teilhaben an ihren Vorstellungen, Ängsten und Strategien, mit der Gewissheit des kommenden Todes zu leben. In einem Reigen von Bildern, Bewegung, Wort und Klang wird der immer gleiche Moment in verschiedenen Modi durchgespielt: ›geheimnisvoll‹, ›majestätisch getragen‹, ›in zarten Tönen, kaum berührend‹, ›melancholisch‹, ›aufgeregt, frivol, tänzerisch‹ lauten die Spielanweisungen.

Und am Ende können wir Zeug*innen einer Unsterblichkeit werden: Der derbe Kasper und der todessehnsüchtige Pierrot führen vor, wie der Tod überlistet werden kann.


»Und so tanzt der Tod fort und fort …« – »Makabertanz« als Motiv der bildenden Kunst«
Impuls zu »Der Reigen« von Ricarda Geib
Fr 03.02.  18:00
FITZ-Studio
Deutsch, Eintritt frei

Das Rätsel des Todes, der Wusch, sich seiner Unausweichlichkeit zu widersetzen, führte zu bildmächtigen Zyklen vom Mittelalter bis zur Moderne. Der »Makabertanz« ist der Reigen der Lebenden und Toten. Die Musik macht der Tod, fiedelnd, trommelnd und pfeifend spielt er auf zum Tanz. Die Toten rufen den Lebenden zu: »Ihr seid, was wir gewesen. Was wir sind, werdet ihr sein«. Totentänze finden sich von Holbein bis Schiele. Sie erzählen von der Todesstunde, die nichts von ihrem Schrecken verloren hat. »Und so tanzt der Tod fort und fort, ohne außer Atem zu kommen und ohne zu altern«.

Die Kunsthistorikerin Ricarda Geib arbeitet als Kuratorin, Kunstvermittlerin, Dozentin und Autorin unter anderem für die Staatsgalerie Stuttgart, die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Kulturgemeinschaft Stuttgart, Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und die Lazi-Akademie für Film, Foto, Grafik und Design.

 

EN

German, English (easy to understand)


In the mediaeval “Danse Macabre”, Death is depicted as a welcoming skeleton, brash, grinning, making music and dancing grotesquely. Opposite him stands a human being: questioning, hesitating, frozen in a gesture.

Artists from different genres, cultures and generations share with us their ideas, their fears, and their strategies for living with the certainty of oncoming death. The same moment is expressed in different modes in a round dance of images, movement, words and sound. The stage directions include the words ‚mysterious‘, ‚borne with majesty‘, ‚in delicate tones, barely poignant‘, ‚melancholic‘, ‚excited, frivolous and dance-like‘.

And at the end we can even be witnesses to immortality. Rumbustious Punch and death-wishing Pierrot will demonstrate how to outwit Death.

 

Spiel, Ausstattung: Christoph Bochdansky, Michael Vogel | Tanz: Kai Chun Chuang, Damian Cortes Alberti, Marcela Lopez Morales | Live-Musik: Protect Laika (Stefan Wenzel, Charlotte Wilde) | Beratung Maskenszenen: Björn Leese, Michael Vogel (Familie Flöz) | Choreographie: Rose Breuss
www.figurentheater-wildevogel.de | www.bochdansky.at | COV Compagnie Off Verticality (Facebook)

  • Fr. 03.02.
  • 19:00
  • Stuttgart / Junges Ensemble Stuttgart (JES)
  • Preise: 25,-/20,- (erm.) Frühbucher 22,-/18,- (erm.)
  • Tickets