Laurette Burgholzer

ist als Theaterwissenschaftlerin und bildende Künstlerin tätig.

Sie hat 2017 an der Universität Wien promoviert und war von 2017 bis 2020 Postdoktorandin am Institut für Theaterwissenschaft der Universität Bern. 2020 bis 2021 war sie Gastprofessorin für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie war mehrmals Lehrbeauftragte an der Universität Paris 8 und lehrt regelmäßig an der École Supérieure d’Art Dramatique in Paris. Sie hat an der Schnittstelle von wissenschaftlicher und künstlerischer Praxis Workshops geleitet, u. a. an der Hochschule der Künste (Bern) und am Théâtre aux Mains Nues (Paris).

In ihrer Forschung widmet sie sich der Geschichte und Gegenwart der Maske auf der Bühne und im Schauspieltraining, sowie den Arbeitsmethoden (Körpertechniken, Animation/Manipulation, Terminologie) an Figurentheater-Schulen im französisch- und deutschsprachigen Raum.

Die Themen ihrer wissenschaftlichen Arbeit – hybride und eloquente Körper, Maskieren/Demaskieren, Archiv und Gedächtnis – sind auch in ihrer künstlerischen Praxis zentral.

2021 hat sie, gemeinsam mit Beate Hochholdinger-Reiterer, den Tagungsband „Uneins – Désuni – At Odds. Identitätsentwürfe im Figurentheater“ (Alexander Verlag Berlin) herausgegeben.

Florian Feisel

1972 in Gummersbach geboren, wollte zunächst Schiffskoch werden bis ein Ex-Häftling (der zweitweise bei der Familie untergekommen war) ihm mit 10 Jahren ein paar Zaubertricks beibrachte und die Liebe zur Schaustellerei weckte.

Nach drei Jahren Schauspielschule in Mainz fühlte er sich staatlich geprüft und zum Maskentheater berufen. Die Begegnung mit den ungeheuerlichen Möglichkeiten des Figurenspiels führte ihn 1999 an die Hochschule „Ernst Busch“ Berlin. Nach Abschluss des Studiums der Puppenspielkunst reiste er mit Solostücken unter anderem nach Taiwan, Pakistan und Mexiko und durch das östliche Europa. Mit dem Figurentheater Wilde & Vogel zeigte er Produktionen bis in die USA und nach Japan. Die aufblasbaren Gestalten babelfishlaboratoriums gastierten auf Festivals von Holland bis Südafrika.

Ab 2006 auch als freier Regisseur tätig setzt er den Schwerpunkt auf performative Bühnenexperimente sowie Installationen. Als Grenzgänger zwischen den Künsten untersucht er den eigenen Körper als Objekt und experimentiert mit dem Mensch als Material.

Nach rund 15 Jahren Berliner Freiberuflerei lehrt er seit dem Sommersemester 2012 als Professor im Studiengang für Figurentheater an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart.

Jonas Klinkenberg

arbeitet mit Theater- und Gamedesign. Sein Hauptaugenmerk liegt auf partizipativer und immersiver Kunst, oft verbunden mit politischen und selbstermächtigenden Aspekten. Ab 2022 beim Hygiene Museum Dresden als künstlerisch-wissenschaftlicher Mitarbeiter. Eine seiner neuesten und laufenden Arbeiten ist „Time for Applause“ – ein Projekt über queere Identitäten.